Du fühlst Dich unausgeglichen, gestresst und nicht fit? Du schläfst schlecht, grübelst über Vergangenes nach und machst Dir Sorgen um die Zukunft? Dann kann Achtsamkeit das richtige Lebensprinzip sein, um Dich seelisch und körperlich wieder in Balance zu bringen.
„Achtsamkeit ist eine einfache und zugleich hochwirksame Methode, uns wieder in den Fluss des Lebens zu integrieren, uns wieder mit unserer Weisheit und Vitalität in Berührung zu bringen“ sagt Prof. Dr. Jon Kabat-Zinn, der mit dem Programm des „Mindfulness-Based Stress Reduction“ (MBSR) vor vierzig Jahren die Grundlagen für die moderne Achtsamkeitspraxis gelegt hat.
Achtsamkeit bedeutet zunächst nichts weiter, als bewusst mit Dir, Deinem Geist und damit auch mit Deinem Körper umzugehen. Durch die Achtsamkeit im Umgang mit Dir selbst, anderen Menschen und dem Leben im Alltag, kannst Du bewusst Stress vermindern und gesünder leben.
Mit diesen 3 einfachen Übungen kannst du mehr Achtsamkeit in deinen Alltag bringen und Stress abbauen.
1. Easy Morning
Der Stress im Alltag beginnt typischerweise für viele von uns mit einem viel zu frühen Klingeln des Weckers. Und dann drückt man entweder mehrfach auf die Schlummertaste, bis zeitlich nichts mehr geht oder man springt gleich aus dem Bett und der Autopilot wird eingeschaltet: Duschen, Kinder wecken, Kaffeemaschine anstellen, Müsli machen usw. Kommt dir das bekannt vor? Wir hetzen durch den Tag, ohne eine klare Absicht zu haben und verlieren oft den Überblick. Den Tag mit einer klaren Absicht zu beginnen, kann den Unterschied ausmachen und dir helfen, über den Tag hinweg, bewusst und konzentriert zu bleiben. Eine Absicht leitet Dich durch den Tag, nährt dein Unterbewusstsein und ist ein Bezugspunkt in deinem stressigen Alltag.
Der Morgen kurz nach dem Aufwachen ist ein wunderbarer Zeitpunkt, um eine Absicht zu formulieren. Während des Schlafs führt dein Körper und dein Gehirn zahlreiche „Reparatur- und Erneuerungsarbeiten“ durch. Dein Körper und dein Geist sind beim Aufwachen bereit für einen neuen Tag. Wenn der Wecker also klingelt, dann springe nicht gleich aus dem Bett, gönne dir ein paar bewusste Atemzüge, um im neuen Tag anzukommen. Kuschle dich noch einmal in dein Kissen, spüre in dich hinein und überlege, wie es dir geht. Und denke an all die Dinge, die an diesem Tag anstehen und wie du diesen begegnen möchtest und setze eine Absicht z.B. „heute möchte ich gelassen bleiben“ oder ähnliches. Komme über den Tag immer wieder auf deine Absicht zurück.
2. Slow Food
Essen ist nicht nur eine lebensnotwendige Handlung, sondern kann auch zu einem bewussten und stressreduzierenden Erlebnis werden. Ich habe drei Jahre in Asien gelebt und dort viel über achtsames Essen gelernt. Selten habe ich erlebt, dass Menschen dort nebenher auf der Straße im Gehen, im Auto oder in der Bahn essen, so wie ich das oft Deutschland beobachte. Vielmehr nimmt man sich in Asien fast immer für jede Mahlzeit bewusst und ausgiebig Zeit, sitzt gemeinsam mit Familie, Freunden und Kollegen und konzentriert sich auf den Geschmack, die Konsistenz und die Aromen des Essens. Und ganz selbstverständlich bedankt man sich nach dem Essen, dass jeden Tag die „Schale“ gefüllt ist. Versuche also, dich an das bewusste Genießen heranzutasten und dich auf dein Essen zu konzentrieren: Wie riecht es? Wie ssieht es aus? Kannst du einzelne Aromen herausschmecken? Allein, indem du dich auf das Essen konzentrierst, baust du Stress ab und entspannst dich.
3. Einfach mal Danke sagen
Dankbarkeit ist ein starkes Gefühl, das zufriedener und gesünder macht. Und das Beste: Du brauchst nur dich selbst, um aus dieser Quelle Kraft zu schöpfen. Keine Frage, es ist zurzeit nicht immer leicht, die Herausforderungen des Alltags zu meistern: Pandemie, Krieg und Rezession, das kann schon einmal dazu führen, dass wir uns dabei ertappen zu denken „früher war alles besser“ und uns gestresst fühlen. Und doch ist so einfach, unseren Fokus auf die positiven Aspekte des Lebens zu lenken und dankbar für das zu sein, was ist. Dankbarkeit löst im Gehirn die Produktion der Glückshormone Dopamin und Serotonin aus, was sich positiv auf unser psychisches und körperliches Befinden auswirkt. Mit einem einfachen Ritual am Abend kannst du dir jeden Tag vor Augen führen, wofür du dankbar bist und dir so eine neue Kraftquelle erschließen. Nimm dir im Bett kurz Zeit und erinnere dich an drei Dinge, für die du an diesem Tag dankbar bist.
Das können alltägliche Begebenheiten sein wie ein gutes Kundengespräch, ein zufälliges Treffen mit einem Freund oder einfach das schöne Wetter. Aber auch für die großen Dinge des Lebens kann man dankbar sein: Gesundheit, eine Familie, ein Dach über dem Kopf und eine Arbeit, die Freude macht. Und so schläfst du gleich zufriedener ein.
Fazit
Achtsamkeit bedeutet, bewusst im Hier und Jetzt zu leben und auf deine Bedürfnisse zu achten. Mit diesen 3 einfachen Übungen kannst du mehr Achtsamkeit in deinen Alltag bringen und Stress abbauen. Eine Absicht für den Tag, achtsames Essen, eine Dankbarkeits-Routine abends im Bett sind kleine Schritte, die eine große Wirkung auf dein Wohlbefinden haben können. Indem du dir Zeit für sich selbst nimmst und achtsam mit dir umgehst, reduzierst du Stress und fühlst dich zufriedener.
Wenn du eine persönliche Begleitung auf deinem Weg zu mehr Achtsamkeit und Stressabbau benötigst, melde dich gern bei mir.
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